Am vergangenen Sonntag stand für uns das Rückspiel gegen den Dresdner SSV an. Dies war in zweierlei Hinsicht eine spannende Begegnung, denn einerseits haben die Spiele gegen Dresdner Vereine Derbycharakter und andererseits ist der DSSV gerade DIE dominierende Mannschaft in der Regionalliga und damit verdienter Tabellenführer. Hinzu kommt außerdem, dass uns allen das Hinspiel noch gut in Erinnerung war und wir es dieses Mal auf jeden Fall besser machen wollten. Wir hatten also nichts zu verlieren und starteten motiviert ins Spiel. 

Im ersten Satz zeigten uns die Mädels vom DSSV gleich mal ohne große Umschweife, warum sie an der Tabellenspitze stehen. Ihre großen Außen- und Diagonalangreifer schlugen teilweise über unseren Block drüber und so war es für die Feldabwehr sehr schwer, die Bälle irgendwie hochzubringen. Auch an die gezielten Aufschläge in die Schnittstellen mussten sich unsere Annahmespieler erst einmal gewöhnen. So konnte sich die Gästemannschaft relativ flott einen Punktevorsprung aufbauen, den sie dann auch sicher über die Ziellinie bringen konnten (16:25).

Der zweite Satz sollte den zahlreich erschienenen Zuschauern nun ein völlig anderes Bild präsentieren. Unsere Kapitänin, Vicky Hornung #6, begann mit dem Aufschlag und nach acht gespielten Punkten stand sie immer noch an der Grundlinie, um den neunten Ball zu servieren. So stand es auf einmal 8:0 für uns. Der gegnerische Trainer wollte durch einen Spielerwechsel für eine Veränderung sorgen. Jedoch zog sich diese Pause durch einen Protokollfehler über mehrere Minuten in die Länge. Wer meint, das hätte unseren Spielfluss unterbrochen, der irrt sich. Wir konnten unseren Vorsprung auf ein 11:1 ausbauen. Grund dafür waren sicherlich unsere starken Aufschläge und die Effektivität, die wir nun auch vorn am Netz aufbringen konnten. Nichtsdestotrotz gelang es dem DSSV am Ende des Satzes nochmal ranzukommen, jedoch konnten wir den zweiten Satz mit einem 25:22 nach Freital holen.

Mit dem Gewinn des zweiten Satzes war die Gewissheit da, dass auch die gegnerischen Mädels ihre Schwachpunkte haben und keinesfalls unschlagbar sind. Im dritten Satz ging es dann deutlich knapper zu als in den beiden vorangegangenen Sätzen. Die Annahme bereitete uns immer wieder Schwierigkeiten, während wir selber mit vielen Aufschlagfehlern zu kämpfen hatten.Es war ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem sich nichts geschenkt wurde und tolle Ballwechsel entstanden. In der Crunchtime des dritten Satzes war der DSSV immer einen kleinenSchritt vorn und konnte auch den drittenSatz für sich entscheiden (23:25).

Im vierten Satz hieß es dann „Alles oder Nichts“. Es gab keinen Grund an unseren Fähigkeiten zu zweifeln, denn wir haben gezeigt, dass wir durchaus mit dem gespielten Tempo mithalten können.Uns gelang es sogar, einen 5-Punkte-Vorsprung herauszuarbeiten, jedoch war dieser wieder schneller egalisiert als es uns lieb war. Ohne es verhindern zu können, zog der DSSV in der Folge Punktetechnisch davon. Der vierte Satz ging wie der erste Satz mit 16:25 an die Gegner aus Dresden.

Wir verlieren das Spiel gegen den DSSV mit 1:3. Zwar durften wir zwischendurch mal kurz an einem Punktgewinn schnuppern, doch leider hat es nicht ganz gereicht. Wir haben uns gut geschlagen und konnten dem Tabellenführer immerhin einen Satz abnehmen.

MVP wurde unsere Diagonalangreiferin Bianca Grütze #9.

Das nächste Spiel findet am 25.02. in Jena statt.