Fußball: „Bemerkenswert, wie gut die Fusion gelungen ist“

Exklusiv-Interview mit Co-Trainer Christopher Beck

In Vorbereitung auf das Freitagabendspiel des SC Freital gegen den Bischofswerdaer FV 08, hat sich SCF-Mannschaftsleiter Andreas Hannewald mit Co-Trainer Christopher Beck auf einen Plausch getroffen. Beck, in seiner Spielerkarriere unter anderem bei Vereinen wie Dynamo Dresden, Budissa Bautzen oder Wacker Nordhausen am Ball, kam einst vom kommenden Gegner aus „Schiebock“ nach Freital-Hainsberg.

„Hanne“:  Im Sommer wird es genau zehn Jahre her sein, als Du das erste Mal nach Freital gewechselt bist - damals noch zum Hainsberger SV. Gekommen bist Du einst aus Bischofswerda, unserem kommenden Gegner in der Oberliga. Wie ist es damals eigentlich zu dem Wechsel gekommen und hast Du heute noch Verbindungen in die Oberlausitz?

Christopher Beck:Da ich zeitlich aus privaten und beruflichen Gründen im Fußball kürzertreten wollte, bot sich die Möglichkeit in Hainsberg meine Karriere ausklingen zu lassen, die schließlich mit einem Aufstieg aus der Kreisoberliga in die Landesklasse endete. Ja, mit dem ein oder anderen Verantwortlichen aus Schiebock hat man heute noch Kontakt, Fußball verbindet.

„Hanne“: „Inzwischen ist viel passiert in Freital. Die Kräfte wurden gebündelt und die daraus entstandene Fusion dreier Freitaler Vereine kann man wohl bisher als absolute Erfolgsgeschichte bezeichnen. Wie ist Deine Meinung dazu und hättest Du diese Entwicklung so erwartet?

Christopher Beck: „Ja, absolut. Es ist bemerkenswert, wie gut die Fusion gelungen ist. Mit einem geschlossenen Verein konnte nun endlich auch das große Potenzial, was in Freital und dessen Umgebung steckt, sichtbar gemacht werden. Tatsächlich war ich von Anfang an von der Fusion überzeugt. Ich glaube, dass auch in Zukunft noch viel möglich ist und die Erfolgsgeschichte des SCF erst begonnen hat.

„Hanne“: „Als Co-Trainer von Knut Michael hast auch Du natürlich deinen Anteil an der positiven Entwicklung der letzten Jahre. Wie ist Eure Zusammenarbeit im Trainerteam allgemein und was sind dabei Deine speziellen Aufgaben?

Christopher Beck: „Vielen Dank für das Lob. Unsere gute Zusammenarbeit im Dreiergespann begründet sich auf Vertrauen, fachlichem Austausch und auf genaue Absprachen untereinander, wie beispielsweise. die Trainingsinhalte oder die Aufstellung. Neben der Trainingsgestaltung, bei der ich mitwirke, gehört unter anderem auch die wöchentliche Spielauswertung in Form einer Videoanalyse zu meinen Aufgaben.

„Hanne“: „ Als Aufsteiger steht die Mannschaft in der Oberliga bisher sehr gut da. Was sind Deiner Meinung nach die Gründe dafür und welche Platzierung hälst du am Ende der Saison für realistisch?

Christopher Beck: „Ich glaube, dass sich unsere akribische Arbeit zeigt. Dazu kommen ein super Teamgeist und der Charakter der Mannschaft. Die Spieler, die länger dabei sind, haben sich weiterentwickelt und neue Spiele mit guter Qualität sind dazu gekommen. Weiterhin stimmt die Mischung aus jungen wilden und erfahrenen Spielern.Da wir uns in dieser Saison dauerhaft im einstelligen Tabellenbereich befinden, wäre es natürlich wünschenswert, dort auch bis zum Ende zu bleiben. Damit wäre eine sehr erfolgreiche erste Oberligasaison gespielt.

„Hanne“: „Mit Bischofswerda ist einer der Aufstiegsfavoriten in Freital zu Gast. Wie schätzt Du die Chancen für unsere Mannschaft ein?

Christopher Beck: „Ich denke, dass wir bereits gezeigt haben, was in uns steckt und denke, dass die Chance auf einen Heimsieg besteht. Außerdem haben wir noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen, die wir gern begleichen wollen.

„Hanne“: „Trotz, zumindest noch theoretisch, bestehender Chancen auf den Staffelsieg, hat sich die Vereinsführung dafür entschieden, keine Lizenz für die Regionalliga zu beantragen. Wie ist Deine Meinung dazu?

Christopher Beck:Ein Aufstieg ist immer etwas Besonderes, von daher wäre es nach dem Aufstieg 2022 natürlich klasse, einen weiteren mit dem SC Freital erleben zu können. Dennoch habe ich bzw. haben wir alle im Verein für diese Entscheidung vollstes Verständnis. Die Vereinsführung war diesbezüglich stets transparent, offen und ehrlich und hat uns persönlich und ausführlich die Gründe erläutert. Von daher ist ein Aufstieg, den wir ohnehin erst einmal sportlich schaffen müssten, für dieses Jahr kein Thema. Das Ziel ist dennoch nach wie vor das Gleiche: Wir wollen uns sportlich weiterentwickeln und die Saison so gut es nur geht zu Ende zu bringen.

„Hanne“: Das unterstreichen wir alle. Vielen Dank für Deine Zeit, „Beckser“.

A. Hannewald  //  Foto: Steffen Manig

Anstoß: Freitag, 17.03.2023, 19 Uhr | Johannes-May-Stadion
Tickets gibt's an der Tageskasse oder Online.

Und was hat der gegnerische Trainer Frank Rietschel zum Spiel zu sagen? Das erfahrt Ihr in der aktuellen Ausgabe des Stadionheftes, welches es am Freitag im Johannes-May-Stadion zu erstehen gibt!

Zurück