Fußball: ,,Das bisherige Highlight der Abteilung“

SCF-Exklusivinterview mit Vereinspräsident Jörg Schneider

In Vorbereitung auf den Pokal-Kracher gegen den FC Erzgebirge Aue traf sich Andreas „Hanne“ Hannewald mit unserem Vereinspräsidenten Jörg Schneider, um vor diesem Highlight der Vereins- bzw. der Geschichte der Abteilung Fußball unter anderem über den Werdegang des SCF seit der Fusion, die sportlichen Erfolge und Ziele sowie das Pokal-Viertelfinale an sich zu sprechen. 

,,Hanne“: Der Sportclub feiert im Sommer nun schon seinen vierten Geburtstag. Blenden wir einmal zehn Jahre zurück. Hättest du da schon gedacht, dass es ihn eines Tages mal geben wird?

Jörg Schneider: Wenn du dich erinnerst, haben wir schon mindestens fünf Jahre vor der Fusion eine Spielgemeinschaft bei den alten Herren mit Blau-Weiß-Stahl Freital gegründet. Das war der „Eisbrecher“ für eine Fusion zwischen - zumindest im Fußball - den beiden Vereinen. Dass dann Motor Freital mit ins Spiel kam, hatte vor allem mit dem Stadion des Friedens zu tun. 

,,Hanne“: Beeindruckend war dabei wohl auch wie harmonisch die Fusion der drei Altvereine damals ablief. Aufgrund der jahrelangen Konkurrenz war das auch nicht unbedingt zu erwarten?

Jörg Schneider: Die Fusion wurde schon mindestens ein Jahr vorher auf Vorstandsebene zwischen allen drei Vereinen ohne Öffentlichkeit vorbereitet. Dann wurden im Vorfeld auch in den drei Vereinen die Mitglieder befragt und die Ziele und Möglichkeiten vorgestellt. Nachdem das alles sehr positiv bei den Mitgliedern ankam, wurde die Fusion rechtlich vorbereitet. Äußerst wichtig war, dass wir alle Mitglieder mitgenommen haben und natürlich bestehende Fragen positiv beantworten konnten. Letztendlich sahen die Mehrzahl der Mitglieder auch eine große Chance auf eine positive Weiterentwicklung aller Abteilungen.

,,Hanne“: Diese vergangenen vier Jahre waren sehr erfolgreich in vielerlei Hinsicht. Was würdest du dabei besonders hervorheben?

Jörg Schneider: Beachtlich ist die Entwicklung in allen Abteilungen, egal wie groß und welche Ziele die Abteilungen bisher hatten. Herausragendes Beispiel dafür sind z.B. die Bogensportler, die eine stark steigende Mitgliederzahl und nunmehr auch deutschlandweit sportliche Erfolge haben. Oder auch die Volleyballerinnen, die mittlerweile erfolgreich in der Regionalliga spielen und hochattraktive, stimmungsvolle Heimspiele in der Hainsberger Sporthalle bestreiten. Was die Abteilung hier in den letzten Jahren auch marketingtechnisch auf die Beine stellt ist schon beachtlich. Wichtig dabei ist, dass sich alle Abteilungen mitgenommen fühlen und die starken Abteilungen die kleineren Abteilungen unterstützen – das leben wir als Sinn eines Vereines. 

,,Lohn für die erfolgreiche und kontinuierliche Arbeit vieler Ehrenamtlicher“

,,Hanne“: Nun gibt es einen weiteren Höhepunkt in unserer noch so jungen Vereinsgeschichte. Ein Pflichtspiel gegen den FC Erzgebirge Aue. Siehst du Chancen den Zweiklassenunterschied vergessen zu machen und die Sensation zu schaffen?

Jörg Schneider: Das Spiel gegen den Drittligisten ist das bisherige Highlight der Fußballabteilung und Ergebnis einer sehr guten Arbeit in der mit über 500 Mitgliedern größten Abteilung des SCF. Es ist gleichzeitig Lohn für die erfolgreiche und kontinuierliche Arbeit vieler Ehrenamtlicher in der Abteilung. Für die Erwartungen zum Ergebnis sollten wir die Kirche im Dorf lassen und uns auf ein schönes und attraktives Fußballfest freuen. 

,,Hanne“: Schade ist natürlich das die Partie nicht in Freital stattfinden kann, da der Stadionbau leider noch nicht abgeschlossen ist. Wie ist da der Stand und wann denkst du kann die Mannschaft in ihr neues Wohnzimmer einziehen?

Jörg Schneider: Wir sind auf einem guten Weg. Die beteiligten Firmen- vorrangig Freitaler Firmen- sehen sich in der Verantwortung das Ziel Einweihung im Juni einzuhalten. Dann steigt Mitte Juni mit den Deutschen Meisterschaften im Sprintorientierungslauf erstmals eine Deutsche Meisterschaft in Freital. Das neue Stadion bietet uns und der Stadt Freital erstmals die Voraussetzungen solche hochkarätigen Veranstaltungen durchzuführen. Das wollen wir mit weiteren Partnern auch in Zukunft verstärkt nutzen.

,,Hanne“: Die laufende Oberligasaison läuft durchwachsen. Was glaubst du, kann die Mannschaft noch erreichen und was sind die Ziele des Vereins für die kommenden Jahre?

Jörg Schneider: Ziel für das zweite Jahr in der Oberliga ist ein Platz im Mittelfeld. Das haben die Jungs mindestens drauf, leider zeigen sie es noch zu wenig. Grundsätzlich haben wir eine gute Mischung zwischen jungen, eigenen Nachwuchs und erfahrenen Spielern. Das und die Erfolge im Nachwuchs stimmen mich optimistisch, dass die Oberliga nicht die letzte Station ist. Natürlich gehört dazu ein entsprechendes Umfeld und eine noch breitere Basis an Ehrenamtlichen. Deutlich gesagt: wir sind schon weiter als zur Fusion geplant – jetzt muss der Rest nachwachsen.

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