Fußball: „Müssen konstantere Leistungen abrufen“

Cheftrainer Knut Michael im SCF-Exklusivinterview

Die Winterpause ist vorbei, es geht wieder los: Und das erste Pflichtspiel im noch jungen Kalenderjahr ist gleichbedeutend mit dem letzten Hinrundenspiel der Saison. Und so empfängt der SCF am kommenden Samstag die SG Union Sandersdorf im Freitaler Johannes-May-Stadion. Andreas „Hanne“ Hannewald traf sich im Zuge dessen mit Cheftrainer Knut Michael um ein Fazit der bisherigen Partien zu ziehen und einen Ausblick zu wagen. Wie der Coach die Leistungen der bisherigen Spielzeit einschätzt, wo er Baustellen sieht und was seine Ziele sind gibt's nun im SCF-Exklusivinterview.

„Hanne“: Knut, Deine Mannschaft ist im zweiten Oberligajahr: Wie auch in der Debütsaison waren die Leistungen in der Hinrunde etwas wechselhaft. Diesmal war der Start eher schlechter, die Mannschaft stabilisierte sich später jedoch mehr und mehr. Wie zufrieden bist Du insgesamt mit den Leistungen und wo wünschst Du Dir noch Verbesserungen?

Knut Michael: Die Leistungen der Jungs waren in der Hinrunde nach meinem Dafürhalten leider etwas zu wechselhaft, um damit vollends zufrieden zu sein. Einfache Fehler haben uns immer wieder aus der Bahn geworfen. Wir müssen daran arbeiten, dass jeder einzelne Spieler konstantere Leistungen abruft und dass wir im Spiel einfach zielstrebiger und konzentrierter sind.

„Hanne“: Die Konstanz fehlt nicht nur unserer Mannschaft. Ein Großteil der anderen Mannschaften der Liga haben ähnlich gelagerte Probleme. Bei uns wechseln sich gute bis sehr gute Leistungen häufig mit teilweise sehr schwachen Auftritten ab - beispielsweise in Auerbach. Woran fehlt es dem Team Deiner Meinung nach, um hier weniger schwankende Leistungen abzurufen und so vielleicht in die oberen Regionen der Tabelle vorzurücken?

Knut Michael: Uns fehlt es mitunter an der nötigen Stabilität in den einzelnen Mannschaftsteilen. Die Leistungsunterschiede in den Spielen waren häufig viel zu groß - und ebenso eine Menge an individuellen Fehlern. Eine solche Leistung wie beispielweise in Auerbach ist nur schwer zu erklären. Dort haben wir in der ersten Halbzeit alles vermissen lassen, was man benötigt, um ein Spiel zu gewinnen. Im Fußball ist vieles möglich, leider auch so eine Leistung. Für diese Leistung muss ich mich nachträglich bei den Fans entschuldigen. Das darf uns nicht wieder passieren. Dennoch blicken wir nach vorne und greifen jetzt wieder voller Eifer an.

„Hanne“: Abseits der Liga wartet ja durchaus ein mehr als spannendes Los im Sachsenpokal-Viertelfinale. Erstmals in unserer noch jungen Vereinsgeschichte ist der SCF in die Runde der letzten Acht eingezogen. Was wünschst Du Dir für das Spiel gegen den FC Erzgebirge Aue?

Knut Michael: Ich bin glücklich darüber, dass wir im Sachsenpokal überwintern konnten und erstmalig im Viertelfinale stehen. Einen Wunschgegner hatte ich vorher nicht, sondern nur, dass es, wenn möglich, ein schönes Heimspiel wird, worauf sich unsere Fans freuen können. Ob es nun mit dem Los klappt, dass wir nun auch tatsächlich ein Heimspiel haben werden, das wird sich demnächst zeigen.

Die Tabelle lügt nie

„Hanne“: In der Liga kann man grundsätzlich trotz schwankender Leistungen mit dem derzeitigen Platz Acht eigentlich gut leben. Denkst Du, dass das ungefähr dem tatsächlichen Leistungsvermögen des Teams entspricht?

Knut Michael: Die Tabelle lügt nie. Platz 8 entspricht somit aktuell dem Leistungsvermögen der Mannschaft.

„Hanne“: Mit dem unerwarteten Todesfall unserer Vereinslegende Bernd „Iltis“ Knobloch ist der sowieso schon sehr spärlich besetzte Staff des Teams nun noch kleiner geworden. Siehst du hier nicht auch ein Problem für die durchaus ambitionierten Pläne des Vereins mittelfristig noch weiter nach oben zu rücken?

Knut Michael: Mit Iltis haben wir einen Menschen verloren, der nicht nur im Staff, sondern auch im ganzen Verein eine große Lücke hinterlässt. Dass der Staff um die 1. Mannschaft großer werden muss, ist uns bekannt. Da müssen wir uns im Verein, aber auch nach externer Unterstützung umschauen. Das wird aber nicht ganz so einfach werden.

„Hanne“: Wie lautet jetzt eigentlich deine Zielsetzung für die Rückrunde, sowohl in der Meisterschaft als auch im Pokal?

Knut Michael: Wir wollen in der Rückrunde stabilere Leistungen abrufen und wenn möglich, uns noch um zwei Plätze verbessern. Der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze - grundsätzlich dürfte die Favoritenrolle allerdings mehr als klar verteilt sein. Dennoch wollen wir es unserem Gegner so schwer wie möglich machen.

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