Spielbericht - SC Freital vs. L.E. Volleys

Wer hat an der Punktetafel gedreht? Ist es wirklich erst so spät?
An diesem Sonntag war das Eis vor der Halle nicht der einzige harte Brocken, auf den wir treffen sollten. Die erste Damenmannschaft der L.E. Volleys stand ebenfalls vor der Tür.

"Wir müssen Druck machen und den Gegner zum Laufen bringen", lautet die Ansage nach einer sehr motivierten Erwärmung mit viel Einsatz in der Feldzeit unsererseits. Doch Druck war auch in den eigenen Reihen deutlich spürbar, weshalb der erste Satz mit einigen Unsicherheiten und einem deutlichen Rückstand begann. Die Leipzigerinnen brachten uns mit starken Aufschlägen, einer stabilen Blockfront und einer konstanten Abwehrarbeit schnell aus unserem gewohnten Konzept. Wir lernten unsere Gegnerinnen kennen und erarbeiteten Strategien, um uns aus unserer Lage herauszuarbeiten. Dies gelang teilweise gut, reichte jedoch nicht, um den Rückstand aufzuholen. Unser üblicher Flow wollte leider nicht entstehen, weshalb wir den ersten Satz deutlich mit 16:25 abgeben mussten.

"Mut" war nun das Motto für Satz Nr. 2, da der notwendige Druck auf den Gegner bisher nicht aufgebaut werden konnte. Nachdem sich unsere Annahme deutlich stabilisierte, probierten sich unsere Angreifer mehr und mehr aus. Ein  Anvisieren der Außenlinien, ein Anschlagen des Blockes, ein kurzer Leger ... leider alles nicht von Erfolg gekrönt. Die Rallyes wurden aufgrund des enormen Kampfgeistes auf beiden Seiten immer länger, die Angriffsoptionen verringerten sich jedoch gefühlt mit Zunahme des Abwehr-Gewusels. Durch ihre konstant hohe Qualität in allen Elementen entschieden die L. E. Volleys auch den zweiten Satz mit 25:10 für sich.

Mut bedeutet Risiko. Es war klar, jeder verschenkte Ball, bedeutet potenziell einen weiteren Punkt für den Gegner. Doch mit diesem Anspruch reihten sich in Satz 3 weiterhin viele fehlerhafte Aufschläge und geblockte Angriffe zwischen einige gute Abwehr- und Angriffsaktionen. Gepaart mit einer schleifenden Sicherung und der latenten Unsicherheit, die das Spiel in Freital durchzog, mussten wir uns endgültig geschlagen geben. Mit einer deutlichen 0:3 Niederlage verabschiedeten wir den Tabellenführer aus unserer heimischen Halle.

"Es fühlte sich so an, als wären wir dem Spiel hinterhergelaufen, ohne selbst aktiv Chancen zu schaffen und richtig zu nutzen". Wir nehmen aus diesem Spiel viel für die kommenden Trainingseinheiten mit und lassen trotz allem nicht die Köpfe hängen. Die langen Ralleys haben unser Potenzial gezeigt und wir werden daran arbeiten, uns selbst für unsere Arbeit zu belohnen.

Heute musste das jedoch vorerst jemand anderes übernehmen. Und so wurden wir zum Abschluss des Tages von unserem Sponsor Dominos mit allerlei Köstlichkeiten versorgt. Geschmolzener Käse heilt bekanntlich alle Wunden. ;)

 

20.11.2022