Spielbericht - SV Lok Engelsdorf vs. SC Freital

Samstagabend, „Primetime“.
Während wir es gewohnt sind, meistens um 16 Uhr zu starten, durften wir am vergangenen Samstag in Engelsdorf um 19 Uhr beginnen.

Wie beschreiben wir das Spiel…?
„Kontinuität schlägt Intensität“?
Doch jetzt erstmal auf Anfang:

Durch unsere lieben Sponsoren von den Stöckchen-Reisen sind wir gut in Engelsdorf angekommen.
Die erste Feststellung von uns: die Halle ist tropisch warm.
Wir Mädels wussten daher nicht, ob wir das gut heißen oder wie uns doch eine kältere Halle wünschen.
Doch das soll uns für den Moment nicht weiter interessieren.
Unsere Gegnerinnen vom SV Lok Engelsdorf haben uns in der Hinrunde gezeigt, dass sie einen großen Kader besitzen; der uns auch jetzt wieder erwartete. Mit insgesamt 14 Mädels, also der maximalen Spielerinnenanzahl und 4 Trainern wussten wir schon, wie auch die Stimmung auf deren Seite sein wird: laut, einnehmend und immer präsent.

A N P F I F F !
Endlich war es soweit - wir starteten mit dem Aufschlag ins Spiel.
Wir finden relativ holprig ins Spiel und rennen den Engelsdorfer Mädels hinterher.
Während diese genau schauen, wo wer von uns steht und uns auch lange Bälle in die Ecken legt, versuchen wir mit Druck den Ball zu Boden zu bringen.
Doch auch Druck ist nicht immer die beste Lösung - wie wir in diesem Spiel gemerkt haben.
Noch ehe wir uns richtig aufrappeln, endet der 1. Satz mit 25:15 gegen uns.

Simon, der heute als alleiniger Trainer mit uns angereist ist, gibt uns erneut Tipps und Hinweise, wie wir unser Spiel verbessern können. Auch unsere Curry, die wir heute als Joker nutzen, wirft noch den einen oder anderen Ratschlag von außen ein.
Während dieses Mal unsere Kontrahentinnen aufschlagen, wackeln wir erneut.
Die Annahme auf unserer Seite ist teilweise so unsauber, dass Tina, die auf der Zuspielerposition ihr Können unter Beweis stellt, nur eine Zuspieloption hat.
Wir schieben in der Annahme, versuchen aus dieser Spirale herauszukommen.
Doch auch hier finden wir nicht in unseren Rhythmus und geben auch den 2. Satz ab (25:14).

DURCHATMEN. FOKUSSIEREN.
Stellenweise sind wir kämpferisch gut da.
Lassen am Block nichts vorbei.
Doch die Angriffe wollen heute nicht so recht, wie wir wollen.
Jede von uns straffte die Schultern und ging mit neuem Elan aufs Feld.
Und was war das?
Wir starten mit Aufschlägen und einer kleinen Serie von 3 Punkten. Was für ein Gefühl!
Das erste Mal die Führung heute.
Unsere Annahme steht wieder konstanter, das Zuspiel kann besser verteilt werden und unsere Angreifferinnen finden gute Lösungen.
Ein Kopf an Kopf Rennen teilweise auf Augenhöhe.
Wir kratzen hoch, was hochzukratzen geht.
Wir blocken, was zu blocken geht.
Wir sind im Einklang.
Und dann der Abpfiff: 20:25 - für uns!
Verdammt, wir können dich Volleyball spielen!
Und das nehmen wir in den 4. Satz mit.

Und ja, die Engelsdorferinnen wackeln in ihrem 1. Aufschlag des 4. Satzes und schenken uns den ersten Punkt.
Genau da wollen wir anknüpfen und schlagen so druckvoll auf, dass wir uns bei 7:0 absetzen.
Dieses befreiende Gefühl, endlich den Rhythmus wiederzuhaben . . .
Während wir etwas zu sicher wurden, spielte Engelsdorf in ihrer gewohnten Kontinuität weiter.
Hier ein Leger, der uns ins wackeln bringt, ein unsauberer Dankeball nach dem Anderen zu Tina und Zack … da waren wir auch wieder auf Gleichstand.
Konnte das wirklich sein? Schaffen wir es nicht, eine Führung aufrechtzuerhalten?
Was geschah hier?
Genau das fragte sich wohl jede von uns.
Doch wir wollten nicht nachlassen… nicht aufgeben.
Bei einem Stand von 23:17 kämpft uns Curry zurück ins Spiel.
Neben ihren Aufschlägen kommt auch der Block von Engelsdorf nicht so richtig hinterher.
War sie das? Unsere Chance?
Ein unsicherer Blick zur Punktetafel: 24:22.
Und dieser Ball, der sich aktuell in der Luft befand, sollte auf keinen Fall auf unserer Seite fallen.
Feuer und Flamme - so waren wir, um diesen Ball für uns zu gewinnen.
Leger, Angriff, Leger, Angriff, Angriff …
So ging es ein paar Mal hin und her, bis der Ball letztendlich bei uns auf den Boden fiel.
25:22 ..
Was für eine Jagd! Was für ein Kampfgeist!

Auch wenn wir nicht so stark performt haben, wie wir es von uns kennen, waren doch gute Ansätze dabei und immerhin ein Satz (der uns leider keinen Punkt bringt), den wir gewinnen konnten.
Es zeigt sich eben ganz klar: Kontinuität schlägt Intensität.
Die Engelsdorfer Mädels haben einen sehr guten Blick über das Feld, spielen einen souveränen und abwechslungsreichen Volleyball.
Doch auch wir nehmen uns eine Menge von diesem Spiel mit.

Gold- MVP wird Carolin Hoffmann (SVLE)
Silber- MVP wird unsere Bianca Grütze

Jetzt feilen wir weiter an unseren Weichen und dann heißt es bereits Samstag vor heimischen Zuschauern wieder ANGRIFF!
Kommt also gerne vorbei: wir brauchen euch.

Samstag, 21.01. Anpfiff um 16 Uhr gegen die Mädels vom Volley Juniors Thüringen
 

14.01.2023

Bilderquelle: SV Lok Engelsdorf, SC Freital