Hanne: “Das dritte Freitaler Oberligajahr geht nun zu Ende. Nach den Jahren als Co-Trainer von Knut Michael war es für dich nun das erste Jahr als verantwortlicher Cheftrainer. Hattest du großen Respekt vor der Aufgabe?”
Christopher Beck: “Es galt eine neue Herausforderung anzunehmen, auf die ich mich gefreut habe. Respekt war natürlich dabei, da es neue Aufgaben und mehr Verantwortung mit sich brachte.”
Hanne: “Marian Weinhold und Markus Scholz kamen zwar neu als Co-Trainer hinzu, waren ja aber als Ex-Spieler nicht neu im Team. Paul Rabe war ja auch schon im letzten Jahr im Trainerstab dabei, sodass die Voraussetzungen für ein harmonisches Arbeiten im Trainerstab doch gegeben waren. Wie zufrieden warst du mit eurer Zusammenarbeit?”
Christopher Beck: “Ich konnte mir ein Trainerteam zusammenstellen und meine Erwartungen haben sich voll erfüllt. Alle drei sind sehr engagiert und bringen unterschiedlichen Input ins Team. Verschiedene Ansichten und Meinungen gehören auch dazu und letztendlich kann ich dadurch auch Entscheidungen treffen, wie wir am besten zu gemeinsamen Zielen kommen.”
Hanne: “Neu im Team war hingegen mit Heiko Schulz ein Mann, der sich rund um die Belange der Mannschaft kümmerte und sicherlich in diesem Bereich Maßstäbe setzen konnte. Wie bist du auf ihn gekommen und wie zufrieden bist du mit seiner Arbeit?”
Christopher Beck: “Ich habe Heiko beim B-Lizenz Lehrgang in Leipzig kennen und schätzen gelernt. Schnell habe ich erkannt was für ein Organisationstalent rund um den Fußball in ihm steckt. Gepaart mit Fleiß, Perfektion und der Leidenschaft zum Fußball, war ich mir sicher, dass er ein großer Gewinn für mich, das Team und den SCF sein wird. Er hat meine Erwartungen weit mehr als übertroffen und ich danke ihm für seinen unermüdlichen Einsatz.”
Hanne: “Eine weitere Umstellung war ja auch der Umzug in die WGF-Arena, in der das Team zu Beginn der Saison, doch etwas brauchte, um den ersten Sieg einzufahren. Was waren deiner Meinung nach die Gründe dafür?”
Christopher Beck: “Klar hätten wir gerne die ersten beiden Heimspiele gewonnen, aber es gibt Faktoren wie Gegner, eigene Tagesform oder physischen Druck, mit dem man umgehen muss, was sicherlich eine Rolle gespielt hat. Ergebnisse sind wichtig, aber wenn man bedenkt, was alles neu war (Trainer, System, Spielstätte...), dann braucht es auch mal eine stückweite Geduld.”
Hanne: “Wenn man nur die Zahlen betrachtet, war es für das Team ein weiterer Schritt nach vorn. Vor dem letzten Spiel des Jahres hat die Mannschaft bereits sechs Punkte mehr auf dem Konto als in der Vorsaison. Also alles gut?”
Christopher Beck: “Es hätten auch gut und gerne zwölf Punkte mehr sein können (grins), aber wie schon erwähnt, war einiges neu und dazu kam das große Verletzungspech und die Langzeitausfälle wie z.B. Eric Ranninger, Akaki Gogia, Franz Häfner, Maximilian Schmidt und William Wessely, was mir persönlich für die Jungs sehr leidtut. Dennoch haben wir gezeigt, was in unserem Kader für Energie steckt und rauszuholen ist, was mich stolz auf meine Mannschaft macht. Die vielen Einsätze von U23 und U19 Spielern waren auch eine sehr positive Entwicklung, dem es gilt weiter die Prozesse im Nachwuchs voranzutreiben, um jungen Menschen eine sportliche Perspektive zu bieten und als Sportclub davon zu profitieren.”
Hanne: “Besonders bemerkenswert ist auch, dass die Mannschaft in der Auswärtstabelle den zweiten Tabellenplatz belegt. Hast du eine Erklärung dafür?”
Christopher Beck: “Das klingt sehr gut und zeigt, dass wir keine Furcht vor der Fremde haben, sondern uns immer auf den Auswärtsweg machen, um etwas Zählbares mit nach Freital zurückzunehmen.”