„Hanne“ und „Henne“, „Henne“ und „Hanne“ – was klingt wie ein stilechter Podcast, entpuppt sich schließlich „nur“ als SCF-Exklusivinterview mit Urgestein und Mannschaftsleiter Andreas „Hanne“ Hannewald sowie Sommerneuzugang Felix „Henne“ Hennig. Die Frage danach, was (oder wer) zuerst da war, „Henne“ oder „Hanne“, wäre somit bereits geklärt. Alle anderen Antworten liefert „Henne“ nun im Interview.
„Hanne“: Du bist im Sommer aus Großenhain nach Freital gewechselt. Wie kam der Kontakt zustande und was waren die Gründe für Deinen Wechsel?
„Henne“: Für mich war es schon immer das Ziel, dass ich mich sportlich, neben meiner beruflichen Laufbahn, weiterentwickele und mich mit gleichwertigen oder auch besseren Spielern messe. Mit dem Rückzug der ersten Mannschaft von Großenhain aus der Landesliga in die Landesklasse war für mich klar, dass das der richtige Zeitpunkt ist, einen neuen Schritt zu gehen. Ich hatte mit Rico Tänzer und Kurt Herzig schon alte Bekannte, mit denen ich mich austauschen konnte. Der ausschlaggebende Kontakt, der für den Wechsel entscheidend war, lief über einen gemeinsamen Freund zu Eric Ranninger.
„Hanne“: Du hast ja in deiner fußballerischen Laufbahn schon so einiges erlebt, kannst Du hier einmal kurz Deine bisherigen Stationen zusammenfassen?
„Henne“: Ich habe die komplette Jugend beim Chemnitzer FC durchlaufen. Danach spielte ich vier Jahre in der Landesliga für den BSC Rapid Chemnitz, wo ich mit 17 Jahren an den Männerfußball herangeführt wurde. Danach ging es für mich zum Vfl Hohenstein-Ernstthal, wo ich leider nur ein halbes Jahr Oberligaluft schnuppern durfte, bis die Mannschaft im Winter aufgelöst wurde. Nach einer kurzen Zeit bei Germania Mittweida wechselte ich im Sommer 2021 zum Großenhainer FV, wo ich bis zuletzt spielte.
„Polizeieskorte für uns bis zur Autobahn“
„Hanne“: Bestimmt hast Du in Deiner Karriere schon das eine oder andere erlebt. Was war das beeindruckendste oder kurioseste Erlebnis dabei?
„Henne“: Ein Spiel werde ich da wohl nie vergessen, als ich in meinem ersten Männerjahr mit dem BSC Rapid Chemnitz bei Chemie Leipzig spielte. Im Vorhinein der Partie gab es außerhalb des Stadions zwischen beiden Fanlagern eine Auseinandersetzung, welche die Gemüter schon von vornherein erhitzte. Als wir dann in der 97. Minute durch einen Elfmeter den Ausgleich zum 1:1 erzielten, hat das wohl das berühmte Fass von einigen Chemie Fans zum Überlaufen gebracht. Das Ergebnis war eine Polizeieskorte für uns und unsere Fans bis zur Autobahn.
„Hanne“: Inzwischen dürftest Du hier im Verein angekommen sein. Wie wurdest Du von der Mannschaft aufgenommen und wie gefällt es Dir allgemein hier beim Sportclub?
„Henne“: Sehr, sehr gut! Ich fühle mich richtig wohl in der Mannschaft und generell beim SCF! Es wurde mir von allen sehr leicht gemacht anzukommen und gerade das berühmte ,,Vorsingen" zum Einstand hat auch das letzte Eis gebrochen. (lacht)
„Hanne“: Nachdem Du zunächst mehr in der Sturmspitze aufgeboten wurdest, war es zuletzt mehr die Außenposition. Wo siehst Du Dich eigentlich selbst am liebsten?
„Henne“: Eine wirkliche Lieblingsposition habe ich tatsächlich gar nicht. Ich würde mich selbst als einen Offensivallrounder bezeichnen und spiele dort, wo mich der Trainer aufstellt und ich der Mannschaft am besten helfen kann.
„Hanne“: Mit sechs Punkten nach sechs Spielen ist die bisherige Bilanz der Mannschaft noch durchaus ausbaufähig. Wie schätzt Du den bisherigen Saisonverlauf ein und was hältst Du für ein realistisches Ziel für das Team?
„Henne“: Das oberste Ziel sollte immer der Klassenerhalt sein. Gerade im zweiten, dem bekanntlich schwierigsten Jahr, sollte das das Ziel sein. Ich bin davon überzeugt, dass wir unsere Punkte holen werden, gerade wenn man die Qualität sieht, die in der Mannschaft steckt. Wir werden weiter hart arbeiten und wollen heute die drei Punkte hier an unserem Felsen gemeinsam mit den Fans feiern!
„Hanne“: Vielen Dank für das schöne Gespräch, „Henne“