Kurz vor dem Ende der Transferperiode hat der Sportclub Freital mit Markus Scholz noch einen weiteren Torhüter verpflichtet. Die personelle Lage auf dieser Position erforderte dies allemal. Nach über einem Drittel der Saison lässt sich – im wahrsten Sinne des Torhüter-Wortes – „festhalten“, dass diese Verpflichtung nicht nur sportlich ein absoluter Glücksgriff war. Wie „Scholle“ zum SCF kam, wie sein Verhältnis zu Matti Kamenz ist und was er für den Sportclub in dieser Saison als realistisches Ziel sieht, folgt nun im Exklusiv-Interview.
„Hanne“: „Scholle“, direkt die Frage, die viele wohl am brennendsten interessieren dürfte: Du bist im Sommer aus der Regionalliga Südwest hier nach Freital gewechselt. Wie kam es dazu?
„Scholle“: Wir als Familie wollten auf kurz oder lang wieder zurück nach Sachsen. Über den Sommer hatten wir dann schon ein bisschen Kontakt über meinen Berater. Der wusste von unseren Sachsen-Plänen und dann wurde der Kontakt zum SCF hergestellt. Mit Robin Fluß war ich dabei im Austausch, wir kennen uns schließlich aus unserer gemeinsamen Zeit bei Dynamo.
„Hanne“: Hier in der Region bist du ja durch deine Zeit bei der SGD noch vielen ein Begriff. Du hast aber schon eine sehr interessante Karriere hinter dir. Kannst du hier vielleicht mal deine bisherigen Stationen zusammenfassen?
„Scholle“: Als Grünschnabel nach der Jugend bin ich in Iserlohn zur Oberliga-Mannschaft aufgerückt, dort wurde ich vom VfL Bochum „gesehen“ und habe mich dann dort über die 2. Mannschaft hochgearbeitet zur Ersten. Nach dieser Zeit ging es dann nach Dresden-Später nach Mannheim, wo ich tatsächlich sportlich meine schönste Zeit verbringen durfte. Zuletzt war ich noch in Steinbach, bevor es mich dann hierher verschlagen hat nach Freital.
„Hanne“: In deiner langen Karriere hast du sicher auch das eine oder andere kuriose Erlebnis gehabt. Kannst du davon vielleicht mal, was zum Besten geben?
„Scholle“: Kurios sind einige Dinge gewesen, aber besondere Ereignisse habe ich jetzt nicht!
„Hanne“: Als du nach Freital kamst, war die Vorbereitung schon fast vorbei und die Mannschaft hatte mit Matti Kamenz auch schon einen neuen Torhüter gefunden, der dann auch zunächst einmal gesetzt war. Zuletzt hast du dann einige Spiele im Tor gestanden und hast das Vertrauen der Trainer durch sehr gute Leistungen zurückgezahlt. Wie versteht ihr beiden Keeper euch und wie geht ihr mit der Situation um, dass immer nur einer von euch spielen kann?
„Fühlt sich nicht an, als wäre ich`neu`“
„Scholle“: Zu Beginn war klar, dass Matti spielt. Das war klar so besprochen! Um ehrlich zu sein, bin ich zuletzt auch nur reingerutscht, weil Matti krankheitsbedingt ausgefallen ist. Bis dahin hat er es auch sehr gut gemacht! Wir verstehen uns gut und gönnen uns gegenseitig auch etwas. Das ist wichtig!
„Hanne“: Wie bist du eigentlich von der Mannschaft aufgenommen worden und wie gefällt es dir hier allgemein im Verein?
„Scholle“: Es fühlt sich an, als wäre ich schon lange dabei und eigentlich nicht so, als wäre ich „neu“! Und auch außerhalb des Fußballs gefällt es mir hier ganz gut in Freital.
„Hanne“: Inzwischen hast du ja auch die Liga näher kennengelernt. Wie schätzt du das Niveau ein und was hältst du für möglich für die Mannschaft zu erreichen?
„Scholle“: Es ist tatsächlich eine sehr ausgeglichene Liga, in der jedes Spiel hart umkämpft ist. Nehmen wir diesen Kampf jedes Spiel aufs Neue an, sollten wir uns im sicheren Mittelfeld einpendeln. Natürlich, je nach Verlauf, auch gerne mit Tendenz nach oben.
„Hanne“: Vielen Dank für das tolle Gespräch, „Scholle“.