Im Herbst 2023 stieß Finn Heidler, Sohn und Enkel von Peter und Gert, zum Sportclub aus Freital. Ursprünglich zunächst als Spieler für die Zweitvertretung mit Tuchfühlung zur Ersten angedacht, fand sich der Techniker doch schneller als vielleicht selbst erwartet in der Oberligamannschaft zurecht und blickt bereits auf einige EInsatzminuten. Im SCF-Exklusivinterview mit Andreas Hannewald spricht Finn über seinen Wechsel, seine Ziele mit dem SCF und wie er mit der an ihn gerichteten Erwartungshaltung umgeht.
„Hanne“: „In der Winterpause bist du zu unserem Sportclub gekommen. Kannst du hier mal deine bisherigen Stationen zusammenfassen und wie kam dein Wechsel nach Freital zustande?“
Finn: „Meine Laufbahn begann früh, im Alter von drei Jahren in der Fußballschule meines Vaters. Ich verbrachte die meiste Zeit meiner Jugend bei Soccer for Kids, im Verein meines Vaters. Zwischendurch war ich für zwei Jahre bei Borea Dresden. Im zweiten U17 Jahr wechselte ich zum Chemnitzer FC und spielte dort bis zum Ende der U19. Danach musste ich aufgrund einer Verletzung eine längere Pause einlegen, bis ich ein Fußballstipendium in den USA begann. Vor dem Ausflug hielt ich mich bereits in der 2. Männermannschaft vom Sportclub fit. Das war der erste Kontakt mit Freital. Nachdem ich Ende des Jahres 2023 wieder zurück nach Deutschland kam, bekam ich die Chance die bei Vorbereitung der Oberligamannschaft zu trainieren und durfte mich beweisen.“
„Hanne“: „Zunächst hieß es, du solltest dich zunächst erst einmal in der zweiten Mannschaft beweisen. Durch deine sehr guten Leistungen in der Vorbereitung auf die Rückrunde entschied sich das Trainerteam dann aber anders, jetzt gehörst du zum Kader der „Ersten“ und bekommst auch regelmäßig deine Einsatzzeiten. Hattest du das so schnell erwartet?“
Finn: „Natürlich war es von Anfang an mein Ziel so schnell wie möglich Anschluss in der 1. Mannschaft zu finden. Dass dies so schnell passiert, hatte ich nach den Absprachen mit den Trainern vor der Vorbereitung nicht erwartet. Umso glücklicher und stolzer bin ich, die Trainer von mir überzeugt zu haben und ein fester Teil der "Ersten" zu sein.“
„Hanne“: „Wie bist du von der Mannschaft aufgenommen worden und wie gefällt es dir hier beim Sportclub?“
Finn: „In der Mannschaft herrscht ein sehr gutes Klima, sowohl in der Kabine als auch auf dem Platz. Die Spieler und Trainer haben mir geholfen mich schnell zurecht zu finden und mich wohl zu fühlen. Auch die Fans draußen am Spielfeldrand geben mir mit ihrer Unterstützung das Gefühl, ein willkommener Teil des Vereins zu sein. Ich bin sehr zufrieden und freue mich hier beim Sportclub zu sein.“
„Werde oft auf meinen Großvater angesprochen“
„Hanne“: „Der Name Heidler hat ja durch deinen Vater und vor allem deinen Opa nicht nur hier im Dresdner Raum einen sehr guten Klang. Wirst du eigentlich oft auf deinen Opa angesprochen und ist es eher Ansporn oder doch eine Last mit ihm verglichen zu werden?“
Finn: „Ich werde oft auf meinen Großvater angesprochen und ich denke, dass auch eine gewisse Erwartungshaltung herrscht. Aber ich sehe das persönlich nicht als Last, eher als Motivation die Erwartungen zu erfüllen. Ich bin mir meiner Fähigkeiten bewusst und weiß auch, dass die Karrieren meines Vaters und Großvaters schwer zu erreichen sind. Dennoch will ich in jedem Spiel und Training alles aus mir rausholen um die Erwartungen so gut es geht zu erfüllen.“
„Hanne“: „Der Trainer hat dich ja schon auf verschiedenen Positionen aufgestellt. Was ist eigentlich deine Lieblingsposition?“
Finn: „Ich habe in meiner fußballerischen Laufbahn schon auf verschiedensten Positionen gespielt. Ich war beim CFC und auch in den USA viel auf dem linken Flügel zu finden, aber teilweise auch im Zentrum. Beim Sportclub spiel ich nun hauptsächlich auf der 10er Position und fühle mich dort sehr wohl.“
„Hanne“: „Nach einem schwierigen Start ging es mit sieben Punkten aus drei Spielen sehr positiv weiter, bevor es am letzten Wochenende in Wernigerode wieder einen leichten Rückschlag gab. Wie schätzt du die Liga ein, was glaubst du kann das Team am Ende erreichen und was sind deine persönlichen Ziele bis zum Ende der Saison?“
Finn: „Die Liga hat ein gutes Niveau und wir als Mannschaft die Qualität in der oberen Tabellenhälfte mitzuspielen. Wenn wir in den kommenden Spielen noch die nötige "Abgezocktheit" vor dem Tor bekommen, ist Platz 6 für uns ein realistisches Ziel zum Ende der Saison. Gerade im letzten Spiel gegen Wernigerode hat uns diese zum Erfolg gefehlt. Ich persönlich will der Mannschaft die nötige Unterstützung liefern, um dieses Ziel zum Ende der Saison zu erreichen und bin sicher, dass wir dazu in der Lage sind.“