Im Zuge des anstehenden Spiels zwischen dem Sportclub Freital und dem FC Grimma, traf sich Andreas ,,Hanne“ Hannewald mit dem Leiter Abteilung Fußball des Sportclubs, Daniel Wirth. „Wirthi“ kennt Grimma besser als seine Westentasche. Warum und wieso sowie alles Weitere lest Ihr nun im SCF-Exklusivinterview mit dem gebürtigen Grimmaer.
,,Hanne“: Der Sportclub befindet sich nun schon im vierten Jahr seines Bestehens und hat seit seiner Gründung für eine Menge positiver Schlagzeilen gesorgt. Die 1. Männermannschaft, als Aushängeschild des Vereins, hat sich inzwischen in der Oberliga etabliert. Wie siehst du, als Leiter Abteilung Fußball, die Entwicklung des Vereins und der Abteilung?
Daniel Wirth: Ich sehe die Entwicklung mehr als positiv. Die gesamte Abteilung Fußball ist breiter aufgestellt und die Lücken, die noch vor der Fusion personell oder organisatorisch aufklafften, wurden fast alle schneller geschlossen als geplant. Dazu kommen die vielen Erfolge - egal ob das der Zuwachs an Mannschaften oder der Aufstieg der U19 in die Landesliga ist, mit denen so schnell keiner gerechnet hat. Es ist trotzdem weiter eine große Herausforderung, da natürlich mit jeder Stufe auf der Erfolgsleiter auch die Ansprüche an uns und den Verein steigen.
,,Hanne“: Zuletzt konnte die Mannschaft von einem der Staffelfavoriten aus Halberstadt einen Punkt mitbringen und steht weiter auf einem soliden achten Tabellenplatz. Wie zufrieden bist du mit dem Abschneiden des Teams in der laufenden Saison?
Daniel Wirth: Wir sind absolut zufrieden. Wir wussten, dass die zweite Saison sehr schwer wird. Grundsätzlich war das Ziel, mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben und möglichst das Ergebnis aus der Vorsaison zu bestätigen. Den Punkt in Halberstadt, immerhin auch ein heiß gehandelter Kandidat für Platz 1, nehmen wir sehr gern mit.
,,Hanne“: Heute nun geht es gegen deinen Heimverein, den FC Grimma. Da schlagen sicherlich zwei Herzen in deiner Brust?
Daniel Wirth: Natürlich. Grimma ist mein Geburtsort und der Verein, in dem ich selbst von der F-Jugend bis in den Männerbereich gespielt habe, ehe ich 2008 nach Freital gekommen bin. Mit einem Unentschieden könnte ich also heute ausnahmsweise mal gut leben. ;-)
,,Hanne“: Grimma könnte schon bald wieder eine Rolle in der Geschichte des Sportclubs spielen, denn im Moment sieht es so aus, dass wir unser Pokalviertelfinalspiel gegen Aue dort austragen müssen. Kannst du kurz zusammenfassen, wie es dazu kam?
,,Denke, mit Grimma eine gute Lösung gefunden“
Daniel Wirth: Wir sind gemeinsam mit dem Verband auf Grimma zugegangen, nachdem klar war, dass das Spiel bei uns aufgrund des Bauzustandes im Stadion des Friedens und in Aue aufgrund einer großen Wartung, nicht stattfinden kann. Um ehrlich zu sein, gab es nicht mehr viele Alternativen, da im Dresdner Raum aufgrund der Nähe zu Dynamo die Sicherheitbedingungen nirgendwo erfüllt wurden und alle anderen Möglichkeiten deutlich weiter entfernt gewesen wären. Ich denke mit Grimma haben wir eine gute Lösung gefunden, auch wenn wir sehr, sehr gerne hier in Freital gespielt hätten. Das Los kam einfach ein Jahr zu früh.
,,Hanne“: Apropos Stadionbau. Wie sieht es da aus und wann denkst du kann die Mannschaft in ihr neues Wohnzimmer umziehen?
Daniel Wirth: Der Bau geht planmäßig voran, sodass das Ziel zur neuen Saison, quasi mit dem Trainingsauftakt im Juli, das Wohnzimmer bezogen werden kann.
,,Hanne“: Mit dem Erreichen des Pokalviertelfinals hat die Mannschaft ja in dieser Saison schon ein Ziel erreicht. In der Liga lautete die Zielstellung bestenfalls den siebten Platz des Vorjahres wieder zu bestätigen. Wie schätzt du hier die Lage ein und was glaubst du könnte das Team noch erreichen?
Daniel Wirth: Ich denke, dass wir in der Liga durchaus noch den ein oder anderen Punkt mehr hätten holen können. Der Tabellenplatz spiegelt aber auch exakt das wider, was wir vor der Saison analysiert haben. Wir wollten junge Spieler einbinden und das braucht eben seine Zeit und bringt Schwankungen mit sich. Dazu kommt, dass die Liga sehr ausgeglichen ist und Nachlässigkeit eben schnell bestraft werden. Umso wichtiger ist es - Heimatverein hin oder her - heute Punkte zu holen und Mannschaften, die hinter uns sind, auf sicherem Abstand zu halten.