Am kommenden Samstag startet unsere Zweitvertretung in die neue Saison. Beim Aufsteiger Chemie Dohna gibt's in einer neuen Staffel gleich mal ein erstes dickes Brett zu bohren. Im SCF-Exklusivinterview spricht Markus Weise über den Vergleich zu den letzten Saisons zur nun angehenden, die neue Sacshenklasse-Staffel sowie seine Ziele und Wünsche mit dem Team in der Sachsenklasse Ost.
Markus, In den vergangenen beiden Spielzeiten stand die „Zweete“ jeweils auf Tabellenrang 2. überwiegt hierbei der Stolz, weil es nicht unbedingt zu erwarten war oder auch ein wenig die Enttäuschung, zweimal knapp am „großen Wurf“ vorbeigeschrammt zu sein?
Markus Weise: Ich denke insgesamt kann man auf die erbrachten Leistungen Stolz sein. Im letzten Jahr war Stahl Riesa extrem stabil und trotzdem haben wir nie nachgelassen und sind drangeblieben. Entscheidend für unseren Weg ist aber auch, dass mit Paul Werner und Nils Seyfert 2 Spieler ihr Oberliga-Debüt feiern konnten. Mit Richard Kohl, Pharell Töpfer und Niklas Arnold haben außerdem drei Spieler aus der U19 in den Männerbereich schnuppern dürfen. Das ist wichtig und hat mich sehr gefreut. Ebenso wichtig war, dass wir Spielern wie z.B. Rico Tänzer aus dem Oberligateam Spielzeit geben, damit sie nach ihren Verletzungen wieder in Schwung kommen und Praxis sammeln konnten.
Am Samstag startet ihr nun in die neue Saison. Direkt bei Aufsteiger Dohna. Was erwartet ihr für ein Spiel? Ist es vielleicht noch einen Tick schwerer direkt auf fremden Platze gegen einen Aufsteiger zu starten?
Markus Weise: Wir freuen uns, dass es wieder losgeht. Für mich als Spieler war es immer egal wo das erste Spiel stattfindet. Man ist froh, dass es wieder um Punkte geht und das versuche ich auch an die Jungs zu vermitteln. Keine Aufgabe wird leicht und das wissen wir auch - dementsprechend haben wir vor jedem Gegner großen Respekt.
Ihr seid nun in eine andere Landesklassestaffel gerutscht. Viele neue Teams, viele neue Plätze. Erwartest du ein ähnliches Niveau wie in der letztjährigen Staffel?
Markus Weise: Ich erwarte definitiv ein höheres Niveau und eine höhere Leistungsdichte. Daran wollen wir uns auch messen.
Mit beispielsweise Patrick Heppner und Michael Heera haben zwei langjährige Säulen den aktiven Sport in der „Zweeten“ aufgegeben. Wie schwer wiegt ihr Verlust, sowohl spielerisch als auch von der Führungsqualitäten?
Markus Weise: “Heppe” und Micha bleiben Glücklicherweise der Mannschaft, wenn auch in anderen Funktionen, erhalten. Micha hat die Rolle des Athletiktrainers übernommen und wertet unser Team damit auf. “Heppe” übernimmt viele organisatorische Dinge die mich und auch Heinz Hille entlasten. Dass die beiden in sportlicher Hinsicht ihre Qualitäten haben, ist unbestritten. Der Weg der U23 ist aber, junge Spieler zu integrieren und das haben die beiden in den Gesprächen akzeptiert, was mich sehr gefreut hat.
Du gehst ins zweite Jahr als Cheftrainer. Welche Erwartungen hast du an die Truppe im Hinblick auf die Weiterentwicklung und auch an dich ganz persönlich? Und was ist eure Zielstellung für die kommende Saison?
Markus Weise: In erster Linie wünsche ich mir, dass alle verletzungsfrei und gesund bleiben. Aus sportlicher Sicht wollen wir natürlich so viele Spiele wie möglich gewinnen. In einer jungen Mannschaft sollten wir aber auch Leistungsschwankungen einkalkulieren. Wir wollen der Mannschaft immer gewisse Werte mit auf den Platz geben. Disziplin und einen klaren Plan, wie wir agieren wollen. Das Wichtigste ist aber, dass die Jungs immer bereit sind, einen Schritt mehr zu gehen. Das verlange ich von meiner Mannschaft.
Du hast es vorrangig mit jungen Spielern zu tun. Auch in diesem Jahr sind einige Jungspunde hinzugestoßen, auch aus den eigenen Nachwuchsmannschaften. Was willst du den Jungs für ihr erstes Männerjahr mitgeben?
Markus Weise:Das Wichtigste ist, dass sie sich nicht zu sehr unter Druck setzen. Sie sollen sich speziell im Training an die sicherlich schnelleren Abläufe gewöhnen und ihre lockere Art auch beibehalten. Ich sehe dabei aber auch die älteren Spieler in der Pflicht. Sie sollen die Jungs mit an die Hand nehmen. Jeder bei uns im Kader hat seine Qualität. Das wollen wir bündeln.
Abschließend: Ihr habt seit Oktober kein Spiel mehr verloren. Ein irrer Lauf. Fluch oder Segen für die neue Saison?
Markus Weise: Das ist eine schöne Randnotiz die mich ehrlich gesagt überhaupt nicht interessiert und wofür wir uns auch nichts kaufen können. Jede Woche an die Leistungsgrenzen zu kommen ist unser Ziel. Meine Aufgabe ist dies einzufordern und darauf freue ich mich.
Danke Dir, lieber Markus! Wir drücken die Daumen für Samstag. Nur der SCF!
