Quo vadis Freitaler Fußball?!

Pressemitteilung des SCF zum Beschluss des SFV.

Als im Juni 2020 fusionierter Verein hat die Fußballabteilung des Sportclub Freital (SCF) einen erheblichen Qualitätssprung gemacht. Seit vielen Jahrzehnten ist Freital wieder in der höchsten sächsischen Spielklasse - der Landesliga - präsent.

Gleich im ersten Jahr nach dem Aufstieg zeigte der SCF als Neuling eine überzeugende Vorstellung. Mit 6 Siegen und einem Remis stürmte das Team um Trainer Knuth Michael an die Spitze der Landesliga Sachsen.

Bei sieben Spielen blieb es auch, denn die Saison wurde bekanntermaßen durch die Corona Pandemie Anfang November 2020 unterbrochen.Wie nun weiter?
Als Tabellenerster der Sachsenliga hat sich der SC Freital im März 2021 dafür entschieden, die Bewerbungsunterlagen für einen möglichen Aufstieg in die Oberliga Süd beim Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) einzureichen.

Dazu sagt SCF-Präsident Jörg Schneider: „Wir sind uns als Präsidium mit der Abteilungsleitung, den Spielern und den Sponsoren der Fußballabteilung einig den nächsten Schritt in Richtung Aufstieg in die Oberliga anzugehen. Zwar bietet sich die Aufstiegschance eher als geplant, aber wir wollen gemeinsam mit Verein, Stadt Freital und allen Freunden des SC Freital diese Chance nutzen und auch die Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Fußball in Freital schaffen, auch als Werbung für die Stadt Freital“

Neben den Freitalern hat auch der Zweitplatzierte FSV Budissa Bautzen seine Aufstiegsambitionen angezeigt.

Nach fünfeinhalb Monaten ohne Trainings- und Spielbetrieb entschied der Vorstand des Sächsischen Fußball-Verbandes (SFV) am 17. April 2021, dass die Saison 2020/21 ohne sportliche Wertung vorzeitig beendet wird. Zudem legte der Vorstand des SFV fest, dass zur Ermittlung eines Aufsteigers in die NOFV-Oberliga Süd Relegationsspiele zwischen dem erst- und zweitplatzierten Team der Landesliga Sachsen erfolgen sollen. Falls dies pandemiebedingt nicht möglich wird, soll das LOS entscheiden.

In der Bewertung dieser Regelungen war sich die sportliche Leitung der Fußballabteilung und der Vorstand des SCF bewusst, dass der SFV in einer äußerst schwierigen, ja einzigartigen Situation entscheiden musste. Es war klar, dass es in diesen Corona-Zeiten nicht gelingen würde, eine für alle Betroffen faire Entscheidung zu treffen.

Aus Sicht des SCF sollte in dieser Sondersituation unbedingt die möglichst sportlichste Variante angewendet werden.

So verständigte man sich umgehend auf eine sportliche Lösung des Dilemmas und stimmte der geplanten Durchführung der Relegationsspiele zwischen Freital und Bautzen zu.

Allerdings war man sich auch sofort einig, dass man den Entscheid, den Aufsteiger per Glücks-„LOS“ - also ohne jede sportliche Komponente - zu ermitteln, nicht mittragen werde.

Die Anwendung der Quotientenregel ist nach Auffassung des SCF die fairere und v.a. eine sportlich bestimmtere Lösung als das „LOS“.

Das es auch anders geht zeigen andere Landesverbände im Hoheitsgebiet des NOFV. Selbst der NOFV hat für den Aufstieg aus der Oberliga in die Regionalliga die Quotientenregel angewandt.

Entsprechend hat der SCF am 29.04.2021 Beschwerde gegen das mögliche Losverfahren beim Sportgericht des Landesverbandes eingereicht.
Nach gut einem Monat mit vielen Telefonaten und einigem Schriftverkehr bleibt der SFV bei seiner „LOS-Entscheidung“. Auch das Sportgericht sieht aktuell keine Notwendigkeit den Beschlussteil „LOS-Entscheid“ aufzuheben.

Um die sportlich fairste Lösung, die Relegationsspiele um den Aufstieg vorzubereiten, verständigten sich der Verband und die Vertreter beider Vereine in einem Planungsgespräch am Abend des 24.05.2021 wie folgt:

Der Verband und der SCF sowie Budissa Bautzen haben folgende Regeln für die eventuelle Umsetzung einer sportlichen Aufstiegslösung festgelegt:

  • Voraussetzung für die Relegationslösung ist, dass spätestens ab 7. Juni 2021 die Rahmenbedienungen für einen Trainingsstart im Kontaktsport für beide Mannschaften durchgängig bis zum Spieltag vorhanden sind;
  • Sollte ein derartiges Training möglich sein, so greifen folgende Regelungen:
  1. lediglich Durchführung eines Relegationsspieles auf neutralen Platz
  2. als Termin wurde der 26. Juni 2021, 15 Uhr abgestimmt
  3. als Austragungsort ist vorerst die Sportstätte Dresden-Weißig vorgesehen
  4. Sollten die Mannschaften nicht spätestens am 7. Juni 2021 mit dem Training beginnen können bzw. passen die Rahmenbedingungen von vornherein nicht, sind nur noch folgende Lösungen denkbar: eine Entscheidung durch Los oder durch das Sportgericht.
Zurück